Mit einer Mischung aus Spannung und Skepsis begaben sich die Klassen VbK4 und VvA4 am 21. Februar ins Thalia Theater, um eine moderne Inszenierung von „Emilia Galotti“ zu erleben. Die sprachliche Sperrigkeit, die das Stück im Deutschunterricht offenbart hatte, sorgte zunächst für kleine Zweifel. Diese verflogen jedoch schnell, als die Inszenierung uns mit einer gelungenen Mischung aus Lessings originalem Text und modernen Elementen in ihren Bann zog und den Abend äußerst kurzweilig werden ließ. Das Bühnenbild im Guckkastenstil und die kreativen Kostüme schufen dabei ein eindrucksvolles visuelles Erlebnis. Inhaltlich erwartete uns eine Überraschung: Statt des tragischen Endes – bei Lessing wird Emilia im 5. Akt vom Vater erstochen, um ihre Ehre zu retten – emanzipiert sie sich in Anne Lenks Interpretation und betont ihre Freiheit – ein unerwartetes Happy End, das uns alle überzeugte. Die beeindruckende schauspielerische Leistung insbesondere des Prinzen und der Emilia/ Orsina unterstrich den positiven Gesamteindruck.
Ein großes Dankeschön gilt dem Förderverein, der unseren Theaterbesuch unterstützt hat!